Verliert Fotografie im Zeitalter von KI ihren Wert?
- liancary

- vor 6 Tagen
- 1 Min. Lesezeit

In letzter Zeit sehe ich immer mehr dieser „süßen Schneefotos“, die man mit einem Klick erzeugen kann.
Bilder, die aussehen, als wären sie draußen im Winter entstanden –
Wimpern voller Frost, Haut weich gezeichnet, das Licht perfekt.
Und viele nutzen sie sogar als Profilbild, weil sie so echt wirken.
Es ist bequem.
Es ist schnell.
Und es sieht gut aus.
Zumindest auf den ersten Blick.
Da stellt sich diese Frage fast von selbst:
Brauchen wir dann überhaupt noch Fotografie?
Brauchen wir noch echte Bildbearbeitung?
KI erstellt ein Abbild.
Ein hübsches, fehlerloses, manchmal sogar magisches Abbild.
Aber es ist ein Vorschlag, kein Moment.
Ein echtes Foto entsteht nicht nur durch Technik,
sondern durch Begegnung:
durch die Nervosität der ersten Minuten,
das Lachen zwischendurch,
die Gänsehaut, wenn das Licht plötzlich stimmt
Warum Fotografie nicht an Wert verliert – sondern an Bedeutung gewinnt

Wenn alles künstlich werden kann,
wird das Echte kostbar.
Das Unperfekte.
Das Spontane.
Der Ausdruck, der nicht programmiert wurde,
sondern aus einem echten Moment entsteht.
In einer Welt voller KI-Bilder wird Fotografie zu etwas,
das wieder einen Ursprung hat:
eine Begegnung zwischen zwei Menschen –
kein generiertes Abbild einer Idee.
Vielleicht geht es also gar nicht darum,
ob KI Fotografie ersetzen kann.
Vielleicht geht es darum,
ob uns das reicht.
Reicht uns ein Bild, das aussieht wie du –
aber nicht du warst?
Fotos: Liancary
Designer: Anton Krug
Models: SophiaSinistra & Haily




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